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Matthias Mainz
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Matthias Mainz - Musiker, Autor, konzeptioneller Künstler (*1972)

Seit Ende seines Instrumentalstudiums an der Folkwang Hochschule Essen und der Musikhochschule Köln realisiert Mainz Arbeiten zwischen komponierter-, improvisierter- und elektronischer Musik, Medien- und Bildender Kunst, Tanztheater, Theater und Hörfunk. 

2001 gründete er das Ensemble realtime research, in dem er projektbezogen mit performativen Künstlern, Autoren, Architekten und anderen Spezialisten arbeitet. Bis 2006 lag der Fokus der Arbeit in Mixed-Media-Performances und -Installationen, seit 2007 fächern sich die Projekte auf in elektroakustische Konzerte, Workshops, Lectureperformances, konzeptionelle und kuratorische Arbeiten.

Seit 2012 beschäftigt sich Mainz mit Fragen transkultureller Musik und ihrer Einbettung in nationale und internationale Kulturpolitik. Recherchen führten ihn hierzu nach Kabul, Tehran und Istanbul. Seit 2015 entwickelt und leitet Mainz die Plattform für Transkulturelle Neue Musik als Instrument künstlerischer Produktion und künstlerisch-wissenschaftlicher Forschung.

In seinen Soloimprovisationen mit Trompete, Piano und Elektronik reflektiert Mainz in einem sehr persönlichem, reduzierten Spiel Einflüsse aus Jazz und improvisierter Musik, Elektronische und Neuer Musik, Stimm- und Lautperformance und dem Avantgarde-Pop der britischen Canterbury-Szene oder des Krautrock.

https://www.facebook.com/mm.realtime.research
www.realtime-research.net
www.plattform-tnm.org 

Jeanette
für Trompete und Elektronik
2001, ca. 8 min

hören


Jeanette
Sprachinstallation
2001

Jeanette
mit Markus Aust
„Am Tag, an dem Rochus Aust mich bat, ein Stück für Trompete Solo für sein Projekt in our time...? zu komponieren, hatte mich über die Tageszeitung eine Werbebroschüre Pro Asyls erreicht.
Text und Titel des Stücks Jeanette entstammen dieser Broschüre, der verwendete Text ist ein gekürztes Zitat aus einer Klageschrift des Bundesbeauftragten für Asyl:
Die Antragstellerin hat weder eine politische Verfolgung erlitten, noch sich in einer latenten Gefährdungslage befunden... Im übrigen war der Vater, also die Person, an der ein Verfolgungsinteresse bestand, bereits getötet worden, so daß insoweit die Verfolger ihr Ziel erreicht hatten.“ (Matthias Mainz)